Volkstrachtenverein
"die Werdenfelser" Partenkirchen
gegründet 1887
Geschichte von 1887 -1997


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Auszüge aus dem Vereinsleben des Volkstrachtenvereins "Die Werdenfelser" Partenkirchen von der Gründung im Jahre 1887 bis zum Jahr 1987. Entnommen aus den Vereinsbüchern, die original in „Deutscher Schrift", handgeschrieben überliefert sind, dank der zuverlässigen Schriftführer. Etwaige Namens-, Orts- oder Datenfehler bitten wir zu entschuldigen.

1888
Am 11. Juni 1888 kam die erste Einladung zur Huldigungsfeier in München zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern. Die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen wird 33 betragen und es ist notwendig, daß dieselben am Samstag, 16. Juni bereits eine Stunde vor Abgang des Zuges, also um 9 Uhr am Bahnhof in Murnau eintreffen. Die Rückfahrt ist am Sonntag Abend oder Montag früh von München nach Murnau. Das Fuhrwerk nach Murnau wird von der Gemeinde Partenkirchen kostenlos gestellt. Das Geld bei den Bewohnern war sehr knapp.
Aber die Rückfahrt von Murnau müssen die Festteilnehmer selbst bestreiten.
Bürgermeister Kiste genehmigte damals das Fuhrwerk.
Alle Teilnehmer mußten original in Trachtenkleidung erscheinen und sie erhielten auch großes Lob von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenten von Bayern.
Wie aus den überlieferten Dokumenten ersichtlich ist, waren immer wieder Einladungen an die Gebirgstrachtenvereine ergangen und so auch zur Huldigungsfeier zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit, des Prinzregenten Luitpold von Bayern, zum 70. Geburtstag in München im Jahre 1891.
8. Juli 1893
Einladung des Landesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs in Bayern wonach 4 Paare in der Volkstracht aus dem hiesigen Markt zum Journalisten- und Schriftstellerfest qeladen sind. Die Abordnung besteht aus dem Vereinsvorstand Cölestin Hohenleitner, Andreas Witting mit Anna Wackerle, Grasegger Josef mit Gertrud Bartl von Graseck, Grasegger Martin mit Rosina Karg und Franz Erhardt mit Theres Bartl von Vordergraseck.
Der Landesverband zahlte 50.- für Fahrgeld und der Verein aus der Kasse 60.- Mark für Kostgeld. Um 4.33 Uhr war Abfahrt mit der Bahn nach München. Dort war Empfang mit vielen Vereinen mit Musik und der Marsch ging zum Löwenbräukeller. Um 11.00 Uhr wurde in den Kaiserhof marschiert um vor Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenten Luitpold von Bayern einen allgemeinen Schuhplattler aufzuführen. Während des Tanzes wurde Vorstand Cölestin Hohenleitner Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenten Luitpold vorgestellt, welcher sich sodann über die dargebrachten Hochs und den allgemeinen Schuhplattlertanz sehr anerkennend aussprach und den Vereinen für Erhaltung der Volkstracht alles Lob spendete mit dem Wunsch, das Bestreben der Vereine möge so forterhalten werden. Nach Verabschiedung seiner Königlichen Hoheit marschierten wir zum Bürgerlichen Brauhaus mit den anderen 13 Vereinen, darunter Miesbacher, Feilenbach, Rottach-Tegernsee, Wallberger. Vor großem Publikum zeigten wir flotte Schuhplattler und Tänze im Bürgerlichen Brauhaus, im Kindlkeller und Eberlkeller und hauptsächlich die Partenkirchner wurden mit viel Beifall belohnt. Das Einvernehmen mit den anderen 13 Vereinen war das allerbeste und die Abordnung aus dem Werdenfelser Land hinterließ bei allen Trachtlern den besten Eindruck. Bericht von damals - unterzeichnet von Cölestin Hohenleitner, 1. Vorstand und Marktschreiber von Partenkirchen.
Bemerkt will noch werden, daß der Volkstrachten-Verein „Die Werdenfelser" Partenkirchen als Werdenfelser Abordnung im Festzug an der Spitze marschierte. Am 13. August 1893 Kellerfest oder Sommerfest beim Rassenkeller (heutigem Konsul-Lerch-Grundstück am alten Gsteig) dem beliebtesten Festplatz in Partenkirchen zur damaligen Zeit mit Schuhplattltänzen, Alter Tanz, Theateraufführungen und Volksbelustigungen. Viele Einheimische und Kurgäste tummelten sich bei Tanz und labten sich bei dem guten Bier an der Waldschenke. Natürlich der Glückshafen durfte nie fehlen zwecks Auffüllung der Vereinskasse. Bei allen Festen wirkte auch unser Bruderverein „Werdenfelser Heimat" in gegenseitiger Freundschaft und gutem Einvernehmen tatkräftig mit.
Durch diese Feste unter Mitwirkung aller Vereinsmitglieder kam ein ansehnlicher Betrag in die Vereinskasse und man entschloß sich in der Vorstandschaft für300.- Mark Pfandbriefe anzukaufen als Geldanlage.
Also im Verein gings aufwärts und die ersten Zinsen wurden eingenommen.

1894
Im Sommer fanden verschiedene Veranstaltungen statt, darunter das beliebte Kellerfest im Raßbräu mit der Aufführung einer originell Werdenfelser Bauernhochzeit. Als Bräutigam und Braut Witting Andreas und Katharina jun., Eltern Bergkofer Josef und Theres, Schwiegereltern Baudrexl und Frau Phil. Woerndle, Hochzeitslader Grasegger Mathias sen., Zeugen Simon Carl, Barth Josef. Kranzljungfern Reiner Viktor und Zwerger Anna. Kutscher Bierprigl Ignatz. Näherin Burger Elise. Schwester der Braut Wenk Marie. Aussteuerwagen fahrt Reiser Joh., Raßbräu. Die Zusammenstellung des Zuges übernahm Bildhauer Josef Erhardt. Die Hochzeitskuh stellte Georg Baudrexl, selbstverständlich gegen Rückgabe derselben. Die Schuhplattler haben sich ihre Tänzerinnen selbst zu bestellen. Für den alten Tanz machten mit Weiß Johann, Eitzenberger Georg, Radner Mathias und Johann, Gröbl Georg, Grasegger Thomas, Riesch Franz, Hartl Johann und Grasegger Carl. Wackerle Anna, Nairz Walburga, Berwein Creszenz, Krätz Anna. Das Hochzeitsmahl und nach altem Brauch das Schenken wurde mitaufgeführt und auch die Ehrentänze.
Diesem Fest wohnt Seine Königliche Hoheit der Prinzregent Luitpold von Bayern mit Gefolge bei. Dazu wurde eigens eine Tribühne für die Festgäste errichtet. Herr Baddoktor Behrendt übernahm die Betreuung der hohen Herrschaften.

1895
Faschingsveranstaltung und wieder Sommerfeste, sowie Hütten-Eröffnungsfeierlichkeiten der hiesigen Alpenvereinssektion im Höllental und Krottenkopf wozu alle Mitglieder herzlichst eingeladen sind.

1896
Faschingsunterhaltung unter dem Motto „Werdenfelser Jahrmarkt" im Raßbräu-Saal in Partenkirchen. Einige Sommerveranstaltungen.

1897
Faschingsunterhaltung im Raßbräu-Saal, Partenkirchen, mit Theateraufführung: „Im Werdenfelser Land - früher, jetzt und später." Gleichzeitig 10-jähriges Stiftungsfest 1887 -1897. Gartenfest am Sonntag, den 22.8.1897 im Garten des Hotel „Baumgartner". Heutiger Drei Mohren, Partenkirchen.

1898
Am 16. Februar Faschingsunterhaltung: Zur Aufführung gelangt ein höchst gelungenes Theaterstück „Von der Alm zum Standesamt oder der falsche Wilderer". Waldfest mit Glückshafen, Schuhplattler und Gesangseinlagen.
Siehe die amtlichen Erlaubnis-Scheine die unbedingt eingeholt werden mußten um Feste und Glückshafen durchführen zu dürfen.

1899
Am 8. Februar maskierte Faschingsunterhaltung. Am 20. August Waldfest am neuen Schützenhaus mit der Musikkapelle Partenkirchen, Schuhplattltanz neuer und alter Art und die Sängergesellschaft „Hellinatzi", Glückshafen und nach Einbruch der Dunkelheit Feuerwerk.

1900
Faschingsunterhaltung am 21. Februar unter dem Motto „Münchner Hofbräuhausleben aus früherer Zeit" im großen Rassensaal, mit Ideen von unserem Mitglied, Herrn Josef Barth, es war eine gelungene Veranstaltung. Am 19. August beim Hotel „Baumgartner" Gartenfest.

1901
Auch in diesem Jahre Faschingsveranstaltung und 'Brauchtumsveranstaltungen'. Am 25. August Waldfest am Schützenhaus in Partenkirchen. Die Beziehungen zu unserem Bruderverein „Werdenfelser Heimat" waren gleich gut, wie in den Vorjahren, die gegenseitigen Einladungen des Ausschusses zu den verschiedenen Unterhaltungen wurden stets bereitwilligst Folge geleistet.

1902
Faschingsveranstaltung und Sommerunterhaltung mit Waldfest am neuen Schützenhaus Partenkirchen. Das Fest verlief infolge der äußerst günstigen und warmen Witterung unter Beteiligung vieler Trachtler und Sommergäste, in allgemein befriedigender Weise.

1903
Faschingsunterhaltung am 18. Februar im Raßbräu-Saal unter dem Titel "Am Unsinnigen", maskierte Abendunterhaltung mit originellem Streichorchester. Sommerunterhaltung am 24. August im Garten des Hotel "Baumgartner". Heutiger Drei Mohren, Partenkirchen.

1904
Großes Sommerfest am Schützenhaus Partenkirchen am 31. Juli1904
Auf Anfrage an das Schützenmeisteramt der wohllöblichen Feuerschützengesellschaft Partenkirchen konnte das Fest stattfinden. Es war ein Sommertag, blauer Himmel und man sah keine Wolke und es wurde ein Fest weis nicht schöner sein konnte.
Die Madl'sche Sängergesellschaft erfreute an echtem Gebirgsliedern, der alte Tanz und die Schuhplattler wirkten mit und zeigten echtes Brauchtum.
Bei solchen Veranstaltungen hielten die beiden hiesigen Trachtenvereine besonders gut zusammen und stellten ihre Trachtengruppen immer zur Verfügung, also es bestand immer eine gute Kameradschaft und bestes Auskommen da auch einige Mitglieder beiden Trachtenvereinen als Mitglieder angehörten.
Böllersalven durften nicht fehlen und stellen manche Nerven auf die Probe. Die Musikkapelle Partenkirchen spielte mit großem Einsatz und mit Schwung zum allgemeinen Tanz auf für die vielen Einheimischen aus nah und fern und den zahlreichen Kurgästen. Eine schöne Illumination am Festabend bereicherte das Programm. Die Einnahmen aus dem Fest waren sehr erfreulich.

1905
Auch in diesem Jahr wieder das herkömmliche Sommerfest am Schützenhaus bei bester Witterung und guten Einnahmen. Wieder spielte die Musikkapelle Partenkirchen zum Tanz, es erfreuten die Sängergesellschaft Helmes mit frohen Liedern und die Schuhplattler zeigten ihr Können. Die Mitglieder vom Theaterverein besorgten den Ausschank auf der Almhütte am Festplatz. Es war wieder ein Fest mit echtem Brauchtum und voller Harmonie bis zum spätem Ausklang.

1906
Faschingsunterhaltung im Februar 1906
Partenkirchen. Die am Mittwoch Abend im freundlichen Melber-Saale veranstaltete Faschings-Unterhaltung des Volkstrachten-Vereins „Die Werdenfelser" war nicht nur gut besucht, sondern nahm auch den denkbar gemütlichsten Verlauf. Lebhafte lustige Masken in allen möglichen Costümen bewegten sich in dem behaglich erwärmten Saal, außerdem waren viele der Gäste (Damen und Herren) in der schmucken Werdenfelser Tracht erschienen, welche alle fleißig dem Tanze huldigten. Humoristische Vorträge waren ebenfalls eingelegt, die neben der vorzüglichen Bewirtung und flinken Bedienung viel zu der herrschenden fidelen Stimmung beitrugen. Es dürfte daher ziemlich spät gewesen sein, als die Letzten den Heimweg antraten.
Im Sommer wieder traditionelles Sommerfest am Schützenhaus. Im Herbst Fahnenweihe des Krankenunterstützungsvereins Partenkirchen.

1907
Großer Werdenfelser Festabend zur 20-jährigen Stiftungsfeier 1887 — 1907 am Mittwoch, den 6. Februar 1907 im Saal des Melberschen Gasthauses in Partenkirchen. Umrahmt vom Theaterverein Partenkirchen mit Einaktern, den Schuhplattlern und dem Tanzlehrer Franz Erhardt mit seiner Gruppe. Die Honorationen und geladene Gäste waren erschienen und voll des Lobes an dem Gezeigtem.
1908 bis 1911
Auch in diesem Jahr Sommerfest und auch in den nächsten Jahren Faschingsveranstaltungen und die herkömmlichen Sommerfeste, alles aufzuführen ist wegen Platzmangel in diesem Heft nicht möglich.

1910
Großes Wohltätigkeitsfest für die Restaurierung der hiesigen Partenkirchner Pfarrkirche, wobei der Vorstand des Volkstrachtenvereins und der Schriftführer im Festkommitee mitwirkten. Auch hier war wieder der Zusammenhalt aller hiesigen Vereine bemerkenswert und vortrefflich in ihrer Kameradschaft. Der Fremdenverkehr und die Gäste wurden immer mehr und Partenkirchen und das Werdenfelser Land dank seiner damaligen Kureinrichtungen - wie dem berühmten Baddoktor Behrendt vom Kainzenbad - wurden ein begehrenswertes Urlaubs- und Erholungszentrum in Bayern. Dazu trugen hauptsächlich die damaligen Volktrachtenvereine mit ihrem bodenständigen Brauchtum und Trachtenwesen viel bei.

1912
Am 14. Februar Abendunterhaltung zum 25-jährigen Vereinsjubiläum Der am Mittwoch beim Melber abgehaltene Unterhaltungsabend des Volkstrachtenverein „Die Werdenfelser“ erfreute sich eines guten Besuches und es waren außer Mitgliedern auch verschiedene Wintergäste erschienen. Der Saal war originell dekoriert; die mittlere Säule war in einem sogen. Riesigen Kunkelstecken verwandelt und auf den Tischen prangten ebenfalls zierliche „Kunkelstecken“ als Blumenvasen. Nach einem Musikstück leitete der langjährige Schriftführer des Vereins, Herr Techniker Barth, mit einer Ansprache den Abend ein, der heute auch der Erinnerung des 25-jährigen Bestehens des Vereins geweiht sein soll. In ehrenden Worten gedachte er der verstorbenen Gründungsmitglieder, die noch lebenden, ab- und anwesenden wurden Toaste gefeiert. Die Glanznummer des Abends war wohl die Posse: “‘S Kuraschiwasser“, welches von Mitgliedern des Bauerntheaters geradezu glänzend zuteil. Großen Anklang fanden auch die verschiedenen Schuhplattltänze und der Bandltanz. Daß dem Abend in ausgiebigster Weise gehuldigt wurde, braucht wohl nicht besonders erwähnt werden.
 
1887 -1912 - 25-jähriges Jubiläumsfest des Volkstrachtenvereins „Die Werdenfelser“ Partenkirchen , Sonntag den 11. August 1912

25 Jahre liegen nun hinter uns, inzwischen ist hier ein weiterer Volkstrachten-Verein erstanden Burschen und Mädchen, Männer und Frauen, auch unsere lieben Sommergäste tragen gerne die kleidsame Tracht. So solls auch bleiben für alle Zeiten.
Um nun der Gründung in festlicher Weise zu gedenken, fand am Sonntage das 25-jährige Stiftungsfest statt, zu dem auch Einladung an die Brudervereine erging.
Erschienen sind: „Die Werdenfelser" München, Volkstrachtenverein „lllingstoaner" Ohlstadt, Soyernbergler Krün, die Volkstrachten-Vereine Oberammergau und Ettal, der Volkstrachten-Verein Garmisch und die „Werdenfelser Heimat" Partenkirchen.
Mit klingendem Spiel wurden die Vereine am Bahnhof empfangen und in den Ort geleitet. Um 10 Uhr bewegte sich der malerische Festzug nach St. Anton, wo im Freien eine hl. Messe für die verstorbenen Mitglieder abgehalten wurde, der auch viele Sommergäste anwohnten. Der Rückmarsch erfolgte durch die St. Antons-Anlagen, wo am Ludwigsdenkmal halt gemacht und von der Musik in schneidiger Weise der König-Ludwig-Marsch gespielt wurde. Im Forsterweg ordnete sich der Zug wieder und mit wehenden Fahnen gings durch die Farchanter- und Ludwigsstraße in den Gasthof „Rassen" zum Frühschoppen.
Die etwas unfreundliche Witterung hatte den Humor nicht verdorben und so entwickelte sich bei Musikspiel usw. die lauterste Feststimmung. Der langjährige Schriftführer des Vereins, Herr Techniker Barth, begrüßte die auswärtigen Vereine und alle sonstigen erschienenen Fest-Teilnehmer und machte einen Rückblick auf die Gründung des Vereins. Sein „Hoch" galt den noch lebenden Vorstandmitgliedern von damals und heute und der Verstorbenen wurde ehrend gedacht.
Um halb 3 Uhr fand wieder Zugaufstellung statt und voran die Preisfahnen marschierte man in den Garten des Hotel Baumgartner. Das Wetter hatte sich bedeutend gebessert, so daß der Aufenthalt im Freien nicht mehr gestört wurde. Bei Musik- und Gesangsvorträgen machte sich bald ein frohes Leben geltend. Mit Interesse wurde das Preisschuhplattln verfolgt und es gingen als Sieger folgende Vereine hervor: 1. Volkstrachten-Verein Krün, 2. Werdenfelser Heimat Partenkirchen, 3. Die Werdenfelser München,
4. Volkstrachten-Verein Ohlstadt, 5. Volkstrachten-Verein Ettal.
Die Festrede hielt im Laufe des Nachmittags der Vorstand des festgebenden Vereins, Herr Kaufmann Sommer. Der Redner kam auf die Gründung zurück und feierte die Männer, welche dieselbe bewerkstelligt haben. Lobend hob er auch die langjährige Tätigkeit des Schriftführers Herrn Barth hervor. Die folgenden Toaste galten Sr. k. Hoh. dem Prinz-Regenten, ferner den Gründungsmitgliedern, denen silberne Vereinszeichen überreicht wurden, den erschienenen Vereinen usw. — Das Fest verlief in schönster Weise und die Teilnehmer werden dasselbe noch lange in angenehmer Erinnerung behalten und auch der Verein selbst kann in seiner Chronik wieder einen weiteren Ehrentag verzeichnen.

1913
Sommerfest am 10. August im Garten des Hotel „Baumgartner“. Programm: Musik, Sängergesellschaft „Reichel“, Schuhplattler, und sonstige Belustigungen, abends großes Feuerwerk und bengalische Beleuchtung.

1914
Werdenfelser-Ball am 18. Februar im festlich dekorierten Saal beim „Melber“. Das Tanzprogramm war reichhaltig und in den Pausen Schuhplattler. Es herrschte eine frohe Stimmung, für Speis und Trank war bestens gesorgt und keiner trennte sich bis zum Morgengrauen.
Der Sommer - man schrieb den 1. August 1914 bringt die Mobilmachung in unseren Ort. Der Gemeindepolizist Anton Lindebner „Korblamacher" geht mit seiner Gemeindeglocke durch die Straßen von Partenkirchen und gibt Kunde vom Beginn des unseligen Krieges der so viel Leid und Kummer über unsere Bevölkerung brachte. Am 4. August findet noch ein Abschiedsgottesdienst in unserer Pfarrkirche für unsere ins Feld ziehenden Soldaten statt, von denen viele ihre Heimat nicht mehr sehen sollten. Auch einige aus unseren Reihen fanden den Heldentod, sind vermißt oder verwundet. Ihnen allen ein ehrendes Gedenken.
Die Auswirkungen des schlimmen Krieges erfaßte die gesamte Bevölkerung und die Not wurde immer größer. Sogar die Kirchenglocken wurden abgenommen und zu Kriegszwecken verwendet. So war das Vereinsleben gänzlich erloschen und man mußte Jahre warten bis die Kriegsjahre vorüber waren und wieder der Friede in unser Land einkehrte.

1921
Erst im Juni 1921 kam das Vereinsleben wieder in Bewegung. Am 18. Juni 1921 trafen sich Vereinsmitglieder zur ersten Generalversammlung nach dem Kriege im Gasthof „Melber", Partenkirchen.
Anwesend waren die Herren Giglberger, Rahm, Aumeier, Risch, Hauser, Hofmann, Fischer, Baudrexl, Resch Johann, Kirschbauer und Burger.
Es wurde beschlossen, das Vereinsleben wieder in Bewegung zu bringen, um den nicht im Ort geborenen, aber im Ort ansässigen Bewohnern, die Möglichkeit zu geben dem Volkstrachtenverein „Die Werdenfelser" Partenkirchen beitreten zu können.
Es wurde weiterhin beschlossen wegen der schlechten Zeit vorerst keinen Beitrag zu erheben. Herr Vorstand Giglberger gedachte der gefallenen und verstorbenen Vereinsmitglieder.
1921 bis 1923 hatten wir die Inflationsjahre und als Beispiel dafür möchten wir aufführen: Im Oktober 1923 kostete eine Semmel 10 Millionen Reichsmark, 1 Pfund Zucker 90 Millionen, ein Mittagessen mit Bier 130 Millionen Reichsmark.
Das wirkte sich alles auf das Vereinsleben aus und jeder hatte für sich und die Seinen zu kämpfen.
1924 kam das Geld wieder in Ordnung und jeder mußte wieder von vorne anfangen und auch die Vereine konnten langsam wieder ihre Vereinstätigkeit aufnehmen. Vereins-abende und Versammlungen von alten und neuen Mitgliedern waren wieder gut besucht.
Ab 1925 kam dann neuer Schwung mit dem dem rührigen Rudl Aumüller und als einer der besten Schuhplattler hatte er bald eine gute Schuhplattlergruppe beisammen und konnte so bei vielen Trachtenveranstaltungen beim Preisschuhplatteln auftreten und einige Ehrenpreise erplatteln. In diesen Jahren entstand das „Partnachauenfest“, am Partnachufer, der heutigen Partnachauenstraße oder Forstamt Partenkirchen. Es wurde weitum von vielen Einheimischen und Kurgästen besucht, es war damals schon ein großes Bierzelt (wegen der Witterung), Karusell und Schießbuden vorhanden, sozusagen ein kleines Oktoberfest, aber mehr in der Sommerzeit. Eine gute Trachtenkapelle sorgte für Stimmung und spielte zum Tanz. Auch hier war wieder der Aumüller Rudi mit seinen ca. 20 Plattlern fast täglich auf der Bühne und erntete viel Beifall.
1926 und die nächsten Jahre wurden wieder Einladungen von auswärtigen Vereinen angenommen und besucht und der Mitgliederstand stieg wieder an. Natürlich war an den örtlichen Veranstaltungen immer eine rege Beteiligung, leider ohne Fahnenabordnung, da der Verein noch keine Fahne besitzt. Jetzt befaßte man sich mit einer neuen Fahne und deren Einweihung.

1929
Am 28. Juli 1929 wurde das erste Gartenfest, nach einer langen ruhigen Zeit, mit einem reichhaltigen Programm durchgeführt. Am 4. August 1929 beteiligte sich unser Verein am 7. Sommerfest der Loisachtaler Trachtenvereinigung, verbunden mit dem 30-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins „Ettaler Mandl" mit 30 Vereinsmitgliedern. Unsere Schuhplattler beteiligten sich an den Ehrentänzen und holten sich einen Ehrenpreis, den sie ihrem tüchtigen Vorplattler, Rudi Aumüller, zu verdanken hatten.
Bei der Generalversammlung am 26. Oktober 1929 wurde beschlossen, einige Skizzen für die anzuschaffende Vereinsfahne, bei Herrn Bildhauer Baader, anfertigen zu lassen. Ein großes Ereignis war in Partenkirchen die Fertigstellung der neuen Wankbahn im Jahre 1929.

1930
Am 1. Februar 1930 fand die Generalversammlung im Gasthof „Melber" statt. Nach Verlesung des Schriftführer- und Kassenberichts wurden durch den 1. Vorstand, Paul Dirnhofer, die ältesten Mitglieder mit einem Diplom zu Ehrenmitgliedern ernannt: Es waren die Herren Josef Giglberger, Albert Rahm, Sebastian Hauser, Johann Resch und Gottlieb Schmöger. Zur neuen Vorstandschaft wurden gewählt: 1. Vorstand Paul Dirnhofer, 2. Vorstand Wilhelm Bonn sen., 1. Schriftführer Kurt Schäfer, 2. Schriftführer Albert Rahm, 1. Kassier Hans Ries, 2. Kassier Josef Ott, 1. Vorplattler Rudi Aumüller, 2. Vorplattler Josef Götz.
Faschingskranzl im Saal des Gasthof „Melber". Bei der Monatsversammlung am 9. März 1930 im Gasthof „Melber " wurde beschlossen, die Fahne nach den vorgelegten Skizzen anfertigen zu lassen.
Am 16. März 1930 wurde im Kloster Schlehdorf die Fahne in Auftrag gegeben.
Im Frühjahr 1930 beteiligte sich der Volkstrachtenverein „Die Werdenfelser“ mit Abordnungen an folgenden Trachtenveranstaltungen: Fahnenweihe in Spatzenhausen, Fahnenweihe in Diemendorf, Fahnenweihe in Söchering, Fahnenweihe in München bim Gebirgs-Trachten-Erhaltungsverein „Alt Miesbach“ , und Trachtenfest in Mittenwald.
Dienstag, den 8. Juli 1930 Fahnenweihe des Volkstrachten-Vereins „Die Werdenfelser“ Ein herrlicher Sommertag nach einem erquickenden nächtlichen Regen. Feierliche Stille und heiliger Friede liegen über dem Sonntagsmorgen gebreitet. Böllersalut dröhnt über das verträumte Tal und bricht sich am Felsengestein der Bergesriesen. Schneidige Musikklänge schmettern durch den Markt, von dessen Häuserfronten weiß-blaue Fahnen wehen. Immer mehr beleben sich die Straßen, geschlossene Züge in der schmucken Gebirgstracht aus der näheren und weiteren Umgebung ziehen hinter ihren Bannern ortseinwärts - sie alle sind gekommen, um Zeuge zu sein und Anteil zu nehmen an der Festesfreude ihrer hiesigen Kameraden, des Volkstrachtenvereins „Die Werdenfelser", welcher die Feier seiner Fahnenweihe begeht.
Chronologisch zusammengefaßt läßt sich über den Verlauf des schönen Heimatfestes folgendes berichten: Am Vorabend scharte sich eine riesige Zahl von Kurgästen und Einheimischen um das Kriegerdenkmal, um der Standmusik der Knappschaftskapelle Penzberg, welche als offizielle Festmusik engagiert war, zu lauschen.
Die erlesenen Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Anschließend fand im Garten des Vereinslokales, Gasthof zum „Melber", ein geselliger Abend statt, während von den Gipfeln unserer Alpen lodernde Bergfeuer herabgrüßten ins Tal.
Den Auftakt des Festtages selbst bildete ein musikalischer Weckruf durch die Straßen des Ortes. Im Verlaufe der Morgenstunden wurden die ankommenden Vereine eingeholt. Um 9 Uhr formierte sich der Kirchenzug, an dem auch sämtliche Ortsvereine teilnahmen. Dann gings mit klingendem Spiel hinauf nach dem idyllisch gelegenen, in grüne Matten gebetteten St. Antoniuskirchlein, zum Gottesdienst mit Weihe der neuen Fahne. Die Fahne zeigt im Mittelfeld das St.-Anton-Kirchlein, die Ecken füllen Ortswappen und alpine Embleme, die andere Seite ziert das Bildnis unseres unvergeßlichen Bayernkönigs Ludwig II., flankiert von einem Trachtenpaar, im Hintergrunde ragt das Wettersteinmassiv.
Die Fahne ist eine Arbeit des Klosters Schlehdorf und es kann das Werk als gut gelungen bezeichnet werden.
Als Patenverein fungierte der hiesige Bruderverein „Werdenfelser Heimat", als Fahnenmutter Frau Giglberger.
Ein schönes Fahnenband, entworfen von Herrn Eitzenberger, überreichte uns unser Patenverein. Die kirchliche Feier nahm ihren Anfang mit der Festpredigt unseres H.H. Geistl. Rates Sutor. Einleitend gedachte er zweier verdienter Gründungsmitglieder, die erst vor kurzem durch den Tod aus unserer Mitte abberufen wurden, die Herren Engelbert Sommer und Sebastian Hauser, für welch' beide er die Versammelten zu einem stillen Gebetsgedenken aufforderte. Sodann entwarf der Prediger ein düsteres, aber leider allzuwahr m Bild unserer Zeitläufe. Der Predigt folgte der Weiheakt, ein Hl. Amt mit Instrumentalbegleitung und anschließend nach poetischen Glückwünschen und Prologen aus dem Munde schmucker durch den Ort Dirndl die Übergabe der herrlichen Fahnenbänder, gewidmet von den Frauen, Jungfrauen und vom Patenverein, sowie die Verteilung der Erinnerungsbänder.
Herr Ehrenvorstand Giglberger dankte mit herzlichen Worten den teilnehmenden Vereinen, sowie all jenen, die zur Schaffung der Fahne beigetragen haben. Nach Beendigung des Festaktes bewegte sich der Zug zum Kriegerdenkmal, vor dem ein prächtiger Lorbeerkranz mit An Kameraden intoniert wurde. Nach der Mittagspause bewegte sich der Festzug mit nicht weniger als 6 Musikkapellen und 26 Vereinen durch den Ort. Tausende von Zuschauern ließen das buntbewegte, farbenfrohe Schauspiel an sich vorüberziehen und es wird sich wohl für wenige der sichtlich begeisterten Kurgäste je Gelegenheit geboten haben, eine so spontane Demonstration echt bayerischen, kraftvollen Volkstums auf sich einwirken zu lassen.
Gut gefiel die einheitliche Tracht der Eschenloher Mädchen. Der prächtige Festzug der wahrlich Aug‘ und Herz erfreute, mündete im Melber-Garten. Dort kamen die obligaten Ehren- und Figurentänze der einzelnen Vereine zur Aufführung, leider etwas beeinträchtigt durch ein herumgeisterndes Gewitter, das aber der vorzüglichen Stimmung keinen Abbruch tun konnte.
Alles fühlte sich eins, die Kurgäste und die Gebirgler, alles freute sich an den schönen und teilweise originellen Tänzen des lustigen jungen Volkes. Ein nochmaliges abendliches Beisammensein schloß das Fest, auf dessen ungetrübten, herrlichen Verlauf „Die Werdenfelser" und vorab ihr unermüdlicher Vorstand, Herr Paul Dirnhofer, mit berechtigtem Stolze und begründeter Freude zurückblicken können.
Der Festesjubel ist verrauscht; der graue Alltag mit so vieler Sorg' und Not nimmt uns wieder voll in seinen Bann. Du aber, neue Fahne, in so bitterschwerer Zeit durch großen Opfersinn geschaffen, flattere froh und stolz, gib uns Geleit in bessere Tage. Sei immerdar Symbol den Deinen in Freudentagen wie in ernsten Stunden. Sei ihnen allezeit ein steter Mahner: treu zu bleiben altem Brauch, der Väter Sitte und ihrem Glauben, treu nicht minder auch den ewigen Bergen, dem schönen Werdenfelser Gau, dem teuren Heimatlande Bayern.
In diesem Jahr nahm die Bayerische Zugspitzbahn ihren Betrieb auf, das war eine Sensation. Am 25. Juli 1930 beteiligte sich der Volkstrachtenverein „Die Werdenfelser", zum erstenmal mit der neuen Fahne, am Trachtenfest des Volkstrachtenvereins „Oberau". Zum Schluß des Jahres 1930 hielt unser Verein noch eine kleine Sylvesterfeier ab. Das Jahr 1930 brachte für unseren Verein ein reichhaltiges Programm und hat gezeigt was Zusammenhalt schafft.

1931
Das Faschingskranzl wurde am 14.2.1931 durchgeführt. Folgende Veranstaltungen wurden im Laufe des Jahres 1931 besucht: Trachtenfest in Huglfing, Trachtenfest in Krün, Trachtenfest in Walchensee, Trachtenfest in München-Talkirchen.

1932
Generalversammlung, mit Bestätigung der alten Vorstandschaft, am 2. Februar 1932. Faschingskranzl mit geselligem Beisammensein. Teilnahme am Trachtenfest in Ebenhausen-Schäftlarn, Sylvesterfeier im Gasthof „Melber".

1933
Generalversammlung am 14. Januar 1933 mit Neuwahl. Die alte Vorstandschaft wurde wieder gewählt. Zum Fähnrich Klöck, Fahnenbegleiter Bauer und Tratz. Anwesend mit Fahne am Trachtenfest in Grainau, Trachtenfest in Bad Kohlgrub, Trachtenfest in Eschenlohe. Zum Trachtenaufmarsch in München am 1. Oktober 1933 war die Beteiligung sehr gut. Sylvesterfeier im Gasthof „Melber“ 1933 In diesem Jahr kam Adolf Hitler an die Regierung und niemand konnte ahnen, was auf uns zukommt. Anfänglich nach langen schweren, arbeitslosen Jahren, jetzt wieder Arbeit und ein besseres Leben. Aber es sollte nicht lange gut gehen und bald bekamen die Trachtenvereine mit der Regierung Schwierigkeiten. 1933 wurde die Winterolympiade 1936 an die zwei Orte Garmisch und Partenkirchen vergeben.

1934
fuhren wir mit einer Abordnung zum Trachtenfest in Wallgau. Bei der Generalversammlung im Herbst wurde Sylvester Sedlmeier zum 1. Vorstand gewählt. Eine lustige Sylvesterfeier im Vereinslokal Gasthof „Melber" beschloß das Jahr.

1935
am 1. Januar kam der Zusammenschluß der beiden Orte Garmisch und Partenkirchen nach einigen Schwierigkeiten. Das Vereinsleben ging weiter und wir waren beim Trachtenfest in Penzberg und in Krün an-wesend.

1936
Das Jahr begann mit dem herkömmlichen Faschingskränzchen. Der Abend war gut besucht und nahm seinen gewohnt lustigen Ausklang. Auf Einladung der N.S.-Kulturgemeinschaft fuhren wir nach Schongau zum Trachtenfest. Wir beteiligten uns beim Fest des Volkstrachten-Vereins Wallgau. Sonst stand unser Ort im Zeichen der Winter-Olympiade 1936.

1937
Sonntag, 15. August 1937 50jähriges Stiftungsfest des Volkstrachtenvereins „Die Werdenfelser“
Wenn Petrus auch wieder einmal das Nebelreißen in den Knochen hatte und daher dem Volkstrachtenverein „Die Werdenfelser" zu seinem 50. Stiftungsfest kein gutes Wetter beschieden war, nahm das Fest doch einen harmonischen, kameradschaftlichen Verlauf. 18 Vereine hatten ihr Erscheinen zugesagt, zwölf davon erschienen aus der näheren und weiteren Umgebung trotz des ungünstigen Wetters.
Ein Wecken der Musikkapelle Partenkirchen und krachende Böllerschüsse kündeten in der Frühe des Sonntags den Ehrentag des Vereins. Gegen 1/2 10 Uhr nahmen dann die Mitglieder und die bis dahin erschienenen vier auswärtigen Vereine Aufstellung und marschierten mit klingendem Spiel zum Kriegerdenkmal. Das Lied „Vater ich rufe dich“ leitete die Gedenkfeier ein.
In kurzen Sätzen gedachte der Vereinsvorsitzende Sylvester Sedlmeier den Heldentod der Gefallenen, unter denen auch viele Mitglieder der Volkstrachtenvereine gewesen seien. Das Lied vom guten Kameraden beendete die ergreifende Feier mit gleichzeitiger Kranzniederlegung.
Im Gasthof Melber trafen dann nach und nach weitere auswärtige Vereine ein. Insgesamt nahmen 11 Gastvereine aus Mittenwald, Huglfing, Grainau, Farchant, Oberau, Eschenlohe, Wallgau und Walchensee und selbstverständlich der Bruderverein Volkstrachtenverein "Werdenfelser Heimat" und der Garmischer Bruderverein am Fest teil.
Trotz des Wetters kam bald Stimmung auf, es wurde auch zeitweilig etwas heller und für Augenblicke trocken, so daß man für den Nachmittag noch Hoffnungen haben konnte. Besonders bei den Fremden machte der große Trachtenzug durch den Ort am Nachmittag großen Eindruck, tatsächlich war der Zug auch zahlenmäßig doch noch recht ansehnlich geworden.
Die Oberauer hatten ihre schneidige Musik mitgebracht, die Fahnenschwinger übten ihre Kunst, das Warten der Fremden, die in der Ludwigstraße teilweise über eine Stunde aushielten, hat sich gelohnt. Dem Festzug folgte dann das Ehrenplatteln der verschiedenen Gastvereine. Der heutige Vormittag, so führte Sedlmeier aus, galt den Toten und ihrem Gedenken, der Nachmittag solle aber ein Fest der Freude und den Lebenden geweiht sein. Hier am Fuße der Zugspitze verspreche er erneut mit seinen Vereinskameraden und Kameradinnen an der Pflege alten Brauchtums und alten Heimattanzes festzuhalten, wie es die Väter taten. „Die Berge schauen auf uns", so sagte er, „und nur, wer seine Berge liebt, liebt seine Heimat".
Die Ehrentänze nahmen ihren Anfang, -- Petrus ließ gnädig für eine halbe Stunde ein wenig Sonne scheinen, -- bald waren alle Plätze im Melbergarten besetzt.
Wir waren auch in diesem Jahr bei Volkstrachtenfesten in Mittenwald und in Großweil mit Fahne und Trachtlern.

1938
Wir begannen unser Vereinsjahr mit einem gutbesuchten Faschingskranzl und einem gelungenem Faschingskehraus im Vereinslokal beim „Melber". Dann mußten wir uns bei einigen Volkstums-Veranstaltungen der N.S.D.A.P. (ausgeschrieben Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei) in unserem Ort beteiligen.
Alle Vereine standen unter Kontrolle der N.S.-Regierung. Es wurde eine eigene Arbeitsordnung angeordnet die unbedingt befolgt werden mußte. Unsere Trachtler mit Fahnenabordnung waren beim Trachtenfest in Farchant, in Bad Kohlgrub und Walchensee. Die Plattlergruppe war beim Preisplatteln in Steingaden und Schongau, wo auch der Aumüller Rudi als Schiedsrichter fungierte.
Bei der Generalversammlung am 3. Dezember wurde ermahnt keine modernen Tänze zu tanzen, Nichtbefolgung der Statuten könnte einen Ausschluß aus dem Verein zur Folge haben.

1939
Wie alle Jahre ein Faschingskranzl mit viel Humor und Tanz.
Einige K.d.F.-Empfangs-abende mit unseren Trachtenpaaren im „Werdenfelser Michl" und der Volkstrachten-Verein Garmisch veranstaltete das erste große Heimatfest das jährlich stattfinden sollte.
Dann am 1. September 1939 Kriegsbeginn. Alle wehrfähigen Männer wurden eingezogen, ob zum Westwall zum arbeiten, zum Reichsarbeitsdienst oder zur Wehrmacht, das Vereinsleben ist gänzlich erloschen. Die weiß-blauen Fahnen und auch unsere Vereinsfahne mit dem König-Ludwig-Emblem und dem St.-Antons-Kirchlein drauf wollten die N.S-Funktionäre nicht mehr sehen.
Die Kriegsjahre brachten viel Elend, Kummer und Schmerz in viele einheimische Familien. Dann kamen die vielen Fliegerangriffe über ganz Deutschland, wir waren Gottseidank verschont, da wir zur Lazarettstadt erklärt wurden und sämtliche Hotels Lazarette waren. Der totale Krieg zeigte seine Folgen, man braucht nur zur Gedenkstätte nach St. Anton gehen.

1945
Ende April Einmarsch der amerikanischen Besatzungsmacht. Der große Weltkrieg war zu Ende, die deutschen Städte liegen in Schutt und Asche und der Aufbau muß wieder beginnen.
Viele Gefallene, von unserem Verein: Ludwig Tratz, Georg Stempfle, Xaver Forster, Hans Heimos, Toni Emmert, Josef Bader und Hans Tafertshofer, wurden aus unserer Mitte gerissen. Dazu die Vermißten und Verwundeten.
Jetzt kam wieder eine harte Zeit, der Schwarzhandel blühte: 1 Zigarette 20 - Reichsmark, 1 Pfund Butter 250.- Reichsmark usw.

1946
1. Hauptversammlung am 31. März im Gasthof „Werdenfelser Hof". 1. Vorstand Sedlmeier eröffnete die Versammlung. Nach fast 8 Jahren Pause und durch die Hitlerregierung verhindert, war es nun wieder möglich, die erste geordnete Versammlung abzuhalten. Die amerikanische Militärregierung genehmigte ohne Einwendung die Versammlung. Auch unser Verein kann wieder frei sein Ziel zur Pflege der Heimattracht, Sitte, Brauchtum und Gesang verfolgen. Durch Erheben von den Plätzen gedachte der Verein der im Kriege gefallenen und in dieser Zeit verstorbenen Vereinsmitglieder.

1947
Generalversammlung am 26. April 1947 im Gasthof „Melber". Bei der Neuwahl zum 1. Vorstand wurde Hans Obholzer und zum
1. Fähnrich Franz Wörmann gewählt.
Zur Versammlung am Ostermontag der Oberländer Trachtenvereine, zwecks Gründung einer Vereinigung, war unser Verein durch
1. Vorstand Seldmeier und 1. Vorplattler Rudi Aumüller vertreten. Unser Verein ist dieser Volkstrachtenvereinigung beigetreten.
Der Verein nahm am Trachtenfest in Ohlstadt, Trachtenfest in Peissenberg, und am Trachtenfest in Grainau, teil. 60-jähriges Gründungsfest des Volkstrachtenvereins „Die Werdenfelser" am 28. September 1947. Die Feier fand in einfacher Weise im Saal des Gasthof „Melber", nur unter Beteiligung der Mitglieder statt. Durch die schlechte Zeit wurde von größeren Feierlichkeiten abgesehen. Bürgermeister Schütte überbrachte die Grüße der Marktgemeinde, sprach aufmunternde Worte und ermahnte an eine gute Zusammenarbeit im Verein.

1948
Faschingskranzl am 7. Februar 1948 im Gasthof „Werdenfelser Hof". Der Verein beteiligte sich an der 40-Jahrfeier des Volkstrachtenvereins Eschenlohe und am Gaufest in Bad Kohlgrub. Die Plattlerabende des Vereins wurden 1948 wiedereingeführt. Am 23. Oktober 1948 wurden bei einer Vereinsfeier 4 Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Bgm. Georg Schütte, Anton Simon (Silberer Toni), Georg Schickl und Max Kröninger. Ehrenvorstände waren Josef Giglberger und Rudi Aumüller. 1948 war das Jahr der Währungsreform und jeder bekam 40.- Deutsche Mark zum Neubeginn und jetzt solls wieder aufwärtsgeh'n.

1949
Am 22. Januar 1949 Faschingskranzl im Gasthof „Werdenfelser Hof".
Bei der Gauversammlung in Ohlstadt am 23. Januar 1949 war unser Verein vertreten.
Generalversammlung am 12. Februar 1949 im Gasthof "Stadt Wien" mit Neuwahl. Zum 1. Vorstand wurde gewählt: Rudolf Aumüller, 2. Vorstand Hans Obholzer, Schriftführer Schäfer Kurt, Kassier Josef Ott, 1. Vorplattler Rudolf Aumüller, 2. Vorplattler Josef Götz, Fahnenträger Lechner Andreas, Begleiter Rudolf Zeitler und Franz Geierstanger.
Am 15. Mai 1949 Beteiligung an der Fahnenweihe in Altenau, an der 500-Jahrfeier der Handwerkerzunft in Garmisch-Partenkirchen am 29. Mai 1949 mit einem großem Trachtenumzug aller Trachtengaue aus Bayern. Teilnahme am Fronleichnamszug war natürlich eine Selbstverständlichkeit, wie jedes Jahr. Bei der Fahnenweihe in Penzberg, beim Trachengaufest (Huosigau) in Weilheim und Tiroler Trachtengaufest in Ehrwald waren wir auch dabei. Wir beteiligten uns beim Oktoberfest-Trachtenzug in München. Mit der Hauptversammlung und einer schönen Weihnachtsfeier im Gasthof Werdenfelser Hof endete das belebte Jahr.

1950
Gauversammlung im Frühjahr 1950 in Großweil. Beteiligung mit 18 Mitgliedern am Gaufest in Miesbach. Teilnahme am Preisplatteln in Krün und Bad Kohlgrub.

1951
Faschingskranzl im Gasthof „Werdenfelser Hof". Am 60-jährigen Gründungsfest am 10. Juni 1951, des Patenvereins „Werdenfelser Heimat" im Gasthof „Werdenfelser Hof" beteiligte sich der Verein mit einer Plattlergruppe mit 9 Paaren. Im Laufe des Sommers beteiligte sich der Verein an verschiedenen Trachtenveranstaltungen der Vereine der Oberländer Trachtenvereinigung: so in Penzberg, Oberhausen und Oberau.

1952
Faschingskranzl im Gasthof „Werdenfelser Hof". Hauptversammlung am 22. März 1952 im Gasthof „Werdenfelser Hof".
Am 25. Mai 1952 65-jährige Gründungsfeier im Gasthof „Werdenfelser Hof". Am Abend konnte 1. Vorstand Rudi Aumüller die Vorstandschaft des Patenvereins „Werdenfelser Heimat" Partenkirchen und vom Volkstrachtenverein Garmisch begrüßen. Den gemütlichen Teil des Festabends umrahmte das Schrammeltrio Hohenleitner, Heimatlieder und frische Jodler trug Lisl Korber mit ihrer jungen Sängergruppe vom Trachtenverein Oberau vor. Ehrungen verdienter Mitglieder und Ehrentänze und die Schuhplattler gehörten natürlich dazu.
Mit unsern Trachtlern waren wir beim Trachtenfest in Eschenlohe und beim Gaufest in Oberammergau und bei der Trachtler-Wallfahrt in Ettal.

1953
Am 25. Mai 1953 fuhren wir mit unserem Verein zum Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Mumau. Unser Verein beteiligte sich in diesem Sommer am 40-jährigen Gründungsfest in Farchant, am 31. Lechgaufest in Steingaden, am 50-jährigen Gründungsfest in Peißenberg und bei der Fahnenweihe des Holzhackervereins Garmisch.

1954
Am 31.Mai 1954 war unser Verein beim 9. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Huglfing. Außerdem waren wir noch bei der Fahnenweihe des Veteranen- und Kriegervereins Partenkirchen und beim 80-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr Partenkirchen und der Standartenweihe der Sanitätskolonne Partenkirchen.

1955
Bei der Generalversammlung im Gasthof "Werdenfelser Hof" am 8. Mai 1955 wurde Rudl Aumüller als 1. Vorstand wieder und als
2. Vorstand Alois Danzl gewählt. Im Laufe des Sommers beteiligten wir uns beim 60-jährigen Gründungsfest in Penzberg, beim 50-jährigen Gründungsfest in Mittenwald und beim 60-jährigen Gründungsfest und 10. Gautrachtenfest in Unterammergau.

1956
Im Jahre 1956 beteiligte sich der Verein an folgenden Veranstaltungen: 50-jähriges Gründungsfest des Bergführervereins Partenkirchen, Lechgaufest mit Fahnenweihe in Hohenfurch, 50-jähriges Gründungsfest in Krün und 60-jähriges Gründungsfest mit 10. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Garmisch.
Bei der Generalversammlung am 27. Oktober 1956 im Gasthof „Werdenfelser Hof" wurde die letzte Vorstandschaft wieder bestätigt.

1957
Am 20. und 21. Juli 1957 feierten wir unser 70-jähriges Gründungsfest. Das Fest wurde in Verbundenheit mit der Festwoche unseres Patenvereins „Werdenfelser Heimat" abgehalten. Der Festgottesdienst wurde am Sonntag unter Teilnahme von 24 Trachtenvereinen am Floriansplatz in Partenkirchen abgehalten. Am Vorabend zu unserer 70-Jahrfeier im Festzelt „am Schützenhaus" begrüßte der 1. Vorstand des Patenvereins, Volkstrachtenverein „Werdenfelser Heimat" Toni Grasegger, alle Erschienenen und erwähnte besonders die gute Zusammenarbeit beider Vereine. Dann sprach 1. Bürgermeister Georg Schütte. Den beiden Vereinen wünschte er gute Zusammenarbeit für die Zukunft. Nach dem Feldgottesdienst am Sonntag marschierte um 13.30 Uhr der große Festzug mit allen anwesenden Vereinen zum Festzelt am Schützenhaus. Die Musikkapelle Partenkirchen spielte zum Tanz auf und zwischendurch sorgten Sänger und Plattlergruppen für Unterhaltung. Somit endete unser Fest für alle zur vollsten Zufriedenheit. Als besonderer Gast war Prinzessin Hella von Bayern als Freundin der Trachtler zum 70. Gründungsfest des Volkstrachtenvereins „Die Werdenfelser" nach Partenkirchen gekommen. Im Laufe des Sommers beteiligte sich der Verein an den 50-jährigen Gründungsfesten in Ohlstadt und Starnberg.

1958
Vereinskranzl im Gasthof „Werdenfelser Hof". Im Laufe des Sommers Beteiligung am 50-jährigen Stiftungsfest in Peiting und am 13. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Eschenlohe.

1959
Vereinskranzl im Vereinsheim Gasthof „Werdenfelser Hof". An der Einweihung des neuen Schützenhauses Partenkirchen am 12. April 1959 auf Einladung des Schützenvereins Partenkirchen war unser Verein mit einer Abordnung anwesend. Das Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung fand in Ettal statt.

1960
In diesem Jahr hielten wir unser herkömmliches Vereinskranzl im "Werdenfelser Hof" ab und beteiligten uns beim Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Wallgau. Der Verein nahm an verschiedenen Feiern der Ortsvereine teil.

1961
Faschingskranzl zur Eröffnung des Jahres im Vereinslokal Gasthof „Werdenfelser Hof". Teilnahme am Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Obersöchering und 40-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Oberau. Zum 70-jährigen Gründungsfest unseres Patenvereins, des Volkstrachtenvereins „Werdenfelser Heimat" am 20. August 1961 war unser Verein mit 37 Mitgliedern vertreten. Am Vorabend im Bierzelt überreichte unser 1. Vorstand Rudolf Aumüller dem Patenverein ein Geschenk. In einer Ansprache erzählte er den Zweck der Trachtenbewegung und dankte dem Patenverein für die gute Zusammenarbeit.

1962
In diesem Jahre nahmen wir am Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Ohlstadt und verschiedenen Veranstaltungen teil.

1963
Faschingsveranstaltung im „Werdenfelser Hof". Zum 50-jährigen Bestehen des Volkstrachtenvereins Farchant und am Gaufest in Peißenberg beteiligte sich der Verein mit Abordnungen.

1964
Faschingsfeier im Februar im "Werdenfelser Hof". Das Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung, durchgeführt von unserem Bruderverein Volkstrachtenverein "Werdenfelser Heimat" fand im Monat August in Partenkirchen statt. Auch unser Verein war mit anwesend. Die Hauptversammlung am 15. November 1964 im Vereinslokal "Werdenfelser Hof" ergab bei Neuwahl des Vorstandes 1. Vorstand Josef Götz.

1965
Das im Februar durchgeführte Faschingskranzl war gut besucht. Im Juni 1965 war unser Verein mit Fahnenabordnung und 30 Mitgliedern am Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Mittenwald vertreten. Beteiligung an der Fahnenweihe des Volkstrachtenvereins "D'Illingstoana" in Ohlstadt.

1966
Unser Jahr begann mit unserem herkömmlichen Faschingskranzl. Am Sonntag 31. Juli 1966 20. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Garmisch und 70-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Garmisch. Gauvorstand Luis Maderspacher begrüßte die anwesenden Vereine. Um 13 Uhr war großer Festzug durch Garmisch in das Festzelt. Auch hier waren wir mit Fahne und einer Anzahl Mitglieder vertreten.

1967
Das traditionelle Faschingskranzl fand im „Werdenfelser Hof" statt. Das Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung war diesmal in Grainau verbunden mit dem 60-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins „D'Höllentaler" Grainau. Unser Verein war am 60-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins „D'Roetlstoana" Groß- und Kleinweil und am 60-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins „D'lllingstoana" in Ohlstadt mit Fahne und Abordnungen vertreten. Am 17. September 1967 feierte unser Verein, der Volkstrachtenverein „Die Werdenfelser" sein 80-jähriges Gründungsfest unter Beteiligung des Patenvereins, Volkstrachtenverein „Werdenfelser Heimat" Partenkirchen, in kleinem Rahmen.

1968
Das Vereinsjahr begann mit dem herkömmlichen Faschingskranzl im Vereinslokal „Werdenfelser Hof".
Die Hauptversammlung mit Neuwahl fand am 7. April 1968 im Gasthof „Stadt Wien" statt. 1. und 2. Vorstand blieben im Amt.
An den Sommertrachtenveranstaltungen war unser Verein mit Abordnungen beim 75-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Oberammergau, 50-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe des Volkstrachtenvereins „Edelweiß" Oberhausen und beim Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung, verbunden mit dem 75-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Murnau.

1969
Im Januar traf sich der Verein zu seinem Faschingskranzl im „Werdenfelser Hof" zur gemütlichen Unterhaltung. Am Gaufest in Schlehdorf im Sommer war unser Verein mit einer Abordnung vertreten, außerdem an einigen örtlichen Veranstaltungen.

1970
Faschingsveranstaltung des Vereins im „Werdenfelser Hof". Beteiligung des Vereins am 25. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Wallgau. Bei der Gauherbstversammlung im Bräustüberl Garmisch wurde zum 1. Gauvorstand Alois Maderspacher jun. gewählt.

1971
Zum Fasching beteiligte sich unser Verein am Faschingszug mit einem Wagen unter dem Motto "Die Edelweißschützen und der Pantoffelheld". Im Sommer war unser Verein mit Abordnungen vertreten beim Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Oberau, 75-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Garmisch und 80-jährigen Gründungsfest unseres Brudervereins "Werdenfelser Heimat" Partenkirchen.

1972
Wie jedes Jahr formierten wir uns auch diesmal bei der Frohnleichnamsprozession. Beim Gaufest in Eschenlohe waren wir anwesend.

1973
Beim Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Oberhausen war unser Verein mit dabei. Außerdem an örtlichen Veranstaltungen. Am 60-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins "Almenrausch und Edelweiß" Farchant war unser Verein mit einer Abordnung vertreten.

1974
Beteiligung unseres Vereins am Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Hofheim. Bei der Hauptversammlung mit Neuwahl des Vorstandes wurde zum 1. Vorstand Josef Götz gewählt. Nikolausfeier im Vereinslokal „Werdenfelser Hof". Als Gäste kamen 37 Mitglieder des Volkstrachtenvereins „Edelweiß" München zum Besuch.

1975
Im Frühjahr nahm unser Verein an der Fahnenweihe des Gebirgstrachtenerhaltungsverein „Edelweiß Stamm" München 1893 teil. Im Sommer war der Verein mit Abordnungen beim 30. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Kochel und beim 80-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Unterammergau.

1976
Das 31. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Farchant und das 80-jährige Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Garmisch wurden von unserem Verein mit Abordnungen besucht.

1977
19. Juni 1977. Unser Verein konnte auf 90 Jahre Vereinsleben zurückblicken und hielt das 90-jährige Gründungsfest in kleinem Rahmen innerhalb des Vereins ab. Zum Gedenken der verstorbenen und gefallenen Mitglieder fand in der Wallfahrtskirche „St. Anton", Partenkirchen eine Bauernmesse statt. Musikalisch gestaltet wurde die Messe von der Musikgruppe „Wimmer und Furtner Buam". Beim Festabend im Gasthof „Bayern-Stüberl" wurden langjährige Mitglieder geehrt.
Eine Abordnung unseres Patenvereins, des Volkstrachtenvereins „Werdenfelser Heimat" überreichte zu unserem Jubiläum einen schönen Zinnteller. Teilnahme am Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung in Großweil. Bei der Generalversammlung am 6. November 1977 wurde die Vorstandschaft neu gewählt. 1. Vorstand Waldhör Heinrich, 2. Vorstand Götz Josef, Schriftführer Weichinger Ewald, Kassier Echtler Franz.

1978
In diesem Sommer beteiligten wir uns beim Gaufest in Bad Kohlgrub und mehreren örtlichen Veranstaltungen. Die erste große Nikolausfeier mit Christbaumversteigerung des Vereins war ein großer Erfolg.

1979
Unser Veranstaltungsjahr begann mit einem Trachtenkranzl im „Werdenfelser Hof". Auf geht's zum Maitanz war unsere Frühjahrsveranstaltung. Beim Gaufest in Garmisch und am Kirchenzug nahm die Fahnenabordnung mit Mitgliedern teil. Unsere Nikolausfeier mit Christbaumversteigerung fand im Gasthof "Bayern-Stüberl" statt.

1980
Herkömmliches Trachtenkranzl im "Werdenfelser Hof". Im Sommer beteiligten wir uns beim Gaufest in Obersöchering.
Die Generalversammlung im Gasthof "Werdenfelser Hof" und eine Nikolausfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthof "Werdenfelser Hof" beendete das Jahr und unser Bestreben sollte stets darauf gerichtet sein, immer mehr Geselligkeit allen unseren Mitgliedern zu bieten, um unser Vereinsleben mit Kameradschaft und Freundschaft zu beleben.

1981
Das Jahr beginnt mit einem schönen Trachten-Kranzl im Vereinslokal „Werdenfelser Hof". Wir beteiligten uns in diesem Jahre an allen örtlichen Veranstaltungen: Frohnleichnamsprozession, Veteranenjahrtag usw. Die diesjährige Christbaumfeier hielt unser Verein im Gasthof „Alpengruß" mit einer gutgelungenen Christbaumversteigerung durch unseren Wirt Rudi Niefnecker ab.

1982
Unser Trachten-Faschingskranzl im Gasthof „Werdenfelser Hof" war verbunden mit dem 95-jährigen Gründungstag unseres Volkstrachtenvereins „Die Werdenfelser" Partenkirchen. Zu diesem Anlaß schmückte unsere Vereinsfahne den Saal. Wir beteiligten uns am Gaufest in Ohlstadt mit einer Abordnung. Generalversammlung mit Vereinsamt im November. Auch in diesem Jahr hielten wir wieder eine Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthof „Alpengruß" ab.

1983
Faschingskranzl im Gasthof „Werdenfelser Hof" im Januar mit unserer Vereinsmusik. Zur Jahrhundertfeier der Bayerischen Trachtenvereine in München am 3. Juli 1983 waren wir mit einer Fahnenabordnung und beim Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung im August in Murnau. Bei der General-Versammlung im Gasthof „Werdenfelser Hof" wurde Sepp Schauberger zum 1. Vorstand gewählt. Unsere herkömmliche Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung fand im Gasthof „Alpengruß" unter großer Beteiligung vieler Mitglieder und Gäste statt.

1984
Aufstellung einer Plattlergruppe und Jugendgruppe unter Leitung von Vorplattler Sigi Buchhauer. Das neue Vereinslokal wurde nach Zustimmung unseres Mitgliedes Rudolf Niefnecker, der Gasthof „Alpengruß" und Rudolf Niefnecker unser Vereinswirt. Beim Gaufest in Bayersoien war unser Verein mit Fahnenabordnung und einer Anzahl Mitglieder vertreten. Bei vielen örtlichen Veranstaltungen nahmen wir mit der Fahnenabordnung und unseren Mitgliedern teil. Es ist natürlich selbstverständlich, daß wir bei jedem Vereinsmitglied unseres Trachten-Vereins, bei seinem Ableben, mit der Fahnenabordnung und Mitgliedern beim Begräbnis anwesend sind.
Unser Vereinsjahr schloß mit einer Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Vereinslokal Gasthof „Alpengruß". Gekonnt durchgeführt vom Vereinswirt Rudi Niefnecker. Für die Vereinskasse wieder ein voller Erfolg.

1985
Bei der Generalversammlung am 12. Januar 1985 wurde mit folgendem Ergebnis die Vorstandschaft neu gewählt:
1. Vorstand Franz Wörmann jun., 2. Vorstand Sepp Kundler, Schriftführer Karl Steinbauer, 1. Kassier Elmar Behrendt, 2. Kassier Josef Götz, 1. Vorplattler und Jugendgruppenleiter Sigi Buchhauer.
Im Februar 1985 führten wir unser Trachtenkranzl im Gasthof „Alpengruß" durch. Unser Verein beteiligte sich im Sommer 1985 bei der Feier zur Wiederaufstellung des restaurierten „Schmied-von-Kochel-Denkmals" im Mai mit seiner Fahnenabordnung. Nach langjähriger Pause marschierte beim Gaujugendtag in Ohlstadt wieder eine Jugendgruppe unseres Vereins, dank unserer Trachtenschneiderin Hanni Bollmann und dem Verdienst des Vorplattlers Sigi Buchhauer, mit. Auch beim Gaufest in Unterammergau waren wir mit großer Beteiligung und Jugendgruppe anwesend. Zahlreiche Auftritte unserer Plattler in verschiedenen Hotels des Ortes fanden bei den Gästen großen Anklang. Im November Jahreshauptversammlung mit Vereinsamt. Die Hauptversammlung war im Gasthof „Alpengruß". Die Weihnachtsfeier für die Jugendgruppe fand im Hotel „Holiday Inn" statt. Zum Abschluß des Jahres fand unsere Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Vereinslokal statt.

1986
Unser Trachtenball fand in den Räumen des Hotels "Holiday Inn" statt. Zum Tanz spielte die Partenkirchner Blaskapelle.
Dem Verein wurde an diesem Abend mitgeteilt, daß ab sofort das alte E-Werk des Hotels Riessersee am Fuße des Berges zur Nutzung überlassen wird. Unsere Mitglieder haben daraufhin sofort mit dem Innenausbau begonnen.
Am 1. Mai 1986 wurde unter Beteiligung von Mitgliedern unseres Vereins vor dem Hotel "Holiday Inn" ein Maibaum aufgestellt. Anläßlich des 100. Todestages von König Ludwig II. von Bayern am 15. Juni 1986 wurde ein Gedenkgottesdienst vor Schloß Berg und in Berg am Starnberger See ein Festzug abgehalten. Unser Verein war mit seiner König-Ludwig-Fahne und einer Abordnung beteiligt. Gaujugendfest in Söchering mit Beteiligung unserer Jugendgruppe. Beim Gaufest und 90-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenvereins Garmisch war unser Verein am Kirchenzug und am großen Festzug mit Jugendgruppe und Vereinsmitgliedern beteiligt. Teilnahme am 50-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Saulgrub im August 1986. Nach Vorbesprechung fand im September im Gasthof „zum Rassen" eine gemeinsame Sitzung unserer Vorstandschaft mit dem Ausschuß unseres Brudervereins „Werdenfelser Heimat" statt, in der vereinbart wurde, daß wir unser 100-jähriges Gründungsfest und das Gaufest 1987 gemeinsam durchführen. Die Generalversammlung mit Vereinsamt war im November. Die traditionelle Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung fand unter großer Beteiligung in unserem Vereinslokal Gasthof „Alpengruß" im Dezember statt.

1987
Am Samstag, 7. Februar fand unser „Trachtenball" im Gasthof „Alpengruß" unter Mitwirkung der beliebten Blaskapelle Partenkirchen statt. Auch unser Patenverein war mit seiner Vorstandschaft mit Frauen zahlreich zu unserem Abend gekommen.
Beginn des Festjahres Der Volkstrachten-Verein „Die Werdenfelser" Partenkirchen feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Gründungsfest. Zu diesem Anlaß lud die Vorstandschaft den 2. Bürgermeister Franz Braun, die Vorstandschaft des Brudervereins vom Volkstrachten-Verein „Werdenfelser Heimat" und unsere tätigen Mitglieder unseres Vereins zum Festabend ein. Genau vor 100 Jahren, am 15. Januar 1887, um 20 Uhr war in der „Posthalterei" im Posthotel Partenkirchen, nach einigen Vorversammlungen die Gründungsversammlung des Volkstrachten-Vereins „Die Werdenfelser" Partenkirchen. In Festansprachen würdigten die Geladenen den Jubelverein und versprachen unserem Verein mit Rat und Tat beim großen Fest am 8. und 9. August dieses Jahres, wobei auch das Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung mit veranstaltet wird, tatkräftig zu unterstützen. Zu diesem Anlaß kam auch die Zusage vom Bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, daß er die Schirmherrschaft für das Fest übernimmt.
Bei schneidiger Blasmusik unserer Musikkapelle Partenkirchen und dem großzügigen Entgegenkommen von Hotelier Otto Stahl wurde der Festabend ein guter Anfang für das 100-jährige Gründungsjahr. Auch unserem Landrat Dr. Fischer gebührt großer Dank und seinen Herrn von der Kreisbildstelle die Filmaufnahmen des gelungenen Abends erstellten. Damit beginnt unser Vereinsjahr mit der großen Aufgabe für alle Vereinsmitglieder die zum würdigen Gelingen des Festes mithelfen sollten.

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